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Selbstzerstörung Teil 2

Autorenbild: lukas meyerlukas meyer

Wie bereits angekündigt, werden wir uns im heutigen zweiten Teil anschauen, wie man die Ursache einer Selbstzerstörung herausfindet und welche Möglichkeiten es gibt, diese aufzulösen.


Wenn ein Mensch in einem Mechanismus der Selbstzerstörung gefangen ist, so ist dieser Mechanismus für den betroffenen Menschen nahezu immer verschleiert und nicht vollständig zu durchschauen. Dies kommt daher, dass sich der Mensch, wie im letzten Beitrag erläutert, in einer Sackgasse befindet. Es ist ein inneres Gefängnis, in welches er sich selbst zwangsweise durch traumatische Erfahrungen manövriert hat. Aus der Sicht eines Menschen, der sich in dieser Sackgasse befindet, ist es unmöglich, jemals wieder aus diesem inneren Gefängnis auszutreten. Steckt man in einem solchen Zustand, so bildet das eigene Ego aus Selbstschutz diese Identifikation mit der Hoffnungslosigkeit und dem Gefühl des Verlorenseins, da es dies als letzte Möglichkeit sieht, mit dem zuvor erlebten Schmerz umzugehen. Die darauf folgenden äußeren Erscheinungen der Selbstzerstörung sind nur ein Abbild der inneren Verfassung. Diese können sowohl den Körper betreffen – wie zum Beispiel bei Menschen, die zu Selbstverletzungen in unterschiedlichsten Formen neigen. Die jedoch weitaus häufigere Form der Selbstverletzung sind unbewusste Handlungen, in die sich ein Mensch begibt. Zieht man beispielsweise immer wieder Situationen an, in denen man von anderen Menschen emotional verletzt wird – sei es der Partner oder auch der Chef, so liegt nahezu immer ein Thema dahinter, bei dem man sich selbst zerstören will. Dies ist oft die einzige Form ist, die einem das Gefühl gibt, mit anderen in Verbindung zu sein. Solche Dynamiken sind alleine oft schwer zu erkennen, da man, wie in den zuvor beschriebenen emotionalen Sackgassen, den Situationen oft einfach ausgeliefert ist, ohne wirklich zu verstehen, was eigentlich passiert.


Erkennt man sich in einigen der beschriebenen Muster selbst, so ist es ratsam, sich von einer Person unterstützen zu lassen, die eine Möglichkeit bietet, solche Ebenen aufzudecken. Für mich hat sich dabei die Arbeit mit der Wahrnehmung des Energiefeldes eines Menschen als besonders effektiv herausgestellt, da dabei die Konditionierungen der Psyche und mögliche Selbstsabotageprogramme umgangen werden können. Es gibt jedoch noch dutzende andere Möglichkeiten. Wichtig dabei ist nur, dass man bis zur Wurzel des Themas durchdringt.


Ist einem dies geglückt und man versteht vollständig, warum man sich selbst zerstört, so besteht der nächste Schritt darin, das innere Gefängnis aufzulösen. Oftmals liegt die Ursache dieses inneren Gefängnisses in der Kindheit, und die Begrenzungen, die wir damals erlebt haben, leben heute nur noch als Erinnerung in uns. Da wir jedoch an diesen Erinnerungen sehr stark festhalten, bestätigen sich diese immer wieder im Außen. Mit dem jetzigen Verständnis können wir schauen, welches Umfeld sich dieser innere Anteil wünscht. Liegt zum Beispiel die Ursache der Selbstzerstörung darin, dass der Ausdruck der eigenen Gefühle als Kind von den Eltern ständig blockiert oder sogar bestraft wurde, so liegt der Schlüssel nun darin, für sich selbst ein Umfeld zu kreieren, in dem dieser innere Anteil frei existieren und sich ausdrücken darf. Dies kann beispielsweise als erster Schritt in einer geführten Meditation oder mittels Hypnose geschehen. Der nächste Schritt würde dann darin bestehen, dies im echten Leben zu tun und sich Räume zu suchen, in denen man die Möglichkeit hat, diesem inneren Anteil den Ausdruck zu geben, den er sich immer gewünscht hat. Auch wenn dieser Weg nicht immer leicht ist, so führt er immer mehr in Richtung Freiheit. Mit der Zeit wird man merken, dass die alten Erlebnisse durch neue Erfahrungen überschrieben werden und die Mechanismen der Selbstzerstörung sich dadurch immer mehr auflösen, da es für das eigene Unterbewusstsein keinen Grund mehr gibt, sich selbst zu zerstören.



 
 
 

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